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Sind geimpfte Personen nicht mehr ansteckend?

DerPfleger

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Einen sehr interessanten Einblick in diese Frage liefert folgender Artikel, der auf einem Bericht der RKI basiert:
Man muss das, was das RKI da schreibt, aber richtig verstehen - und das tut der Autor des Artikels leider nicht. Es ist eben nicht so, dass geimpfte Personen generell nicht mehr ansteckend (infektiös) sind, sondern in der Infektiosität unter der einer mit Schnelltest negativ getestetem Person liegen, die in Wahrheit infiziert ist.
Die Schnelltests erkennen bei Weitem nicht jeden Infizierten - auch nicht jeden, der ansteckend für andere ist. Wovon man ausgehen kann ist, das geimpfte Personen, wenn sie sich infizieren, (in der Regel wesentlich) weniger ansteckend sind, als infizierte nicht geimpfte Personen. Das bedeutet aber wiederum auch nicht, das ein Kontakt mit einer infizierten geimpften Person nicht mehr tödlich ausgehen kann. Was passiert, hängt unter anderem vom Umfang des Kontaktes ab. Multispreader werden sie aber wahrscheinlich nicht mehr sein.
 
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DerPfleger

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Was bedeutet aber das "weniger ansteckend" in der Praxis?
Im Prinzip fühlte man sich im Winter als Arbeitskraft in einem Heim wie im Krieg. Man hat laufend gesehen, wie die Bomben in den Nachbarhäusern als Ausbrüche eingeschlagen haben und man hat gewusst, dass man da nicht rauskommt - bis es einen dann am Ende selbst erwischt hat.
Die Lage hat sich durch die Impfungen etwas entspannt. Auch jetzt hört man des Öfteren mal einen Einschlag von Sars-Cov-2 in den Häusern - auch in der Umgebung. Man bekommt weiterhin mit, wie langfristig die Häuser damit zu tun haben, die Sache am Ende wieder loszuwerden - diese vielen Toten gibt es aber in den Häusern nicht mehr.
Im Prinzip weiß man aber, dass der Krieg noch nicht vorbei ist. Er hat sich nur etwas verlagert - und zwar auf das eigene zu Hause. Den Ehepartner vor allem. An den infizierten in den geimpften Heimen sieht man, dass man die Infektion mit nach Hause bringen kann (und vielleicht bringen wird) - zum ungeschützten Ehe- oder Lebenspartner vor allen Dingen. Jetzt explodiert die Bombe nicht mehr mit voller Wucht beim Arbeitsplatz, man trägt die noch tickenden Bomben, ohne das zu wissen, vielleicht mit sich herum und lädt diese am Ende beim Ehepartner (mit dem man über viele Stunden eng zusammen ist) ab, wo diese dann explodieren.
Das ist zur Zeit die Realität in der Altenpflege, wenn dort von "stark reduzierter Infektiosität" gesprochen wird.
 

DerPfleger

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Mit der Delta Variante hat sich die Datenlage da nochmals etwas verschoben. Bei Delta scheint eine infizierte geimpfte Person eine ähnlich hohe Virenlast im Rachen zu haben, wie eine ungeimpfte infizierte Person. Die Daten wurden aber per PCR-Test erhoben. Was davon da wirklich ansteckendes Material ist, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.
Das Risiko, sich nach einer Impfung wirklich nochmals anzustecken, ist aber insgesamt nach einer Impfung auch nach mehreren Monaten noch reduziert. Das zeigt eigentlich die ganze Datenlage zur Zeit. Sie ist aber eben bei weitem nicht null. Das sollte man im Umgang mit anderen bedenken.
Selbst erkrankt man kaum, man kann die Krankheit aber an andere ungeschützte Personen weitergeben.
 
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