Ich greife den Beitrag noch einmal auf, obwohl der schon sehr alt ist. Manche Leute aus dem Internet (ganz viele sind es nicht), stoßen trotzdem noch auf den Beitrag.
Find' ich eine geniale Idee, denn wenn 2 Personen mit Schutzmasken aufeinander treffen, sollte eine Tröpfchen-Infektion kaum mehr möglich sein
Bei Tröpfchen ja, bei Aerosolen (großer Verbreitungsweg von Sars-Cov-2) nutzt das manchmal nicht sehr viel Sitzen zwei Leute mit Masken längere Zeit in einem ungelüfteten kleinen Raum, ist es nach einiger Zeit nicht mehr ganz so wichtig, ob die OP-Masken tragen, Alltagsmasken oder keine Masken. Irgendwann hat man die passende Dosis für eine schwere Erkrankung intus.
Dies zumindest unter Berücksichtigung das diese keinen tatsächlichen Virenschutz aufweisen, was einer besonderen Schutzklasse entsprechen muss.
Ich muss sagen ich war damals extrem froh, als wir dann wenigstens Alltagsmasken hatten, um damit zu arbeiten.
Persönlich Erfahrungen mit dem Schutz von OP-Masken habe ich zum Beispiel mit Noroviren. Auch Noro verbreitet sich zum Teil über Aerosole. Bei Noro Ausbrüchen arbeiten wir seit Jahren mit OP-Mundschutz in der Altenpflege - zu mindest in meiner Einrichtung. Arbeite ich bei solchen Infektion generell mit OP-Mundschutz, halte ich die Infektionswelle in der Regel bis zum Schluss durch, ohne krankheitsbedingt auszufallen.
An einen Fall kann ich mich da noch sehr gut erinnern. Ein Bewohner (Noro Infektion), bettlägrig, hatte erbrochen. Gemerkt hatte ich das erst, als ich ohne Munschutz die Tür geöffnet hatte und, ohne das Zimmer zu betreten, einen Atemzug im Türspalt genommen hatte. Das ich auch krank werde, wusste ich im gleichen Augenblick - und das hat mich dann auch wirklich von den Füßen geholt.
Wo aber liegt die Schutzwirkung dann für diese Masken, wenn die doch eigentlich gar nicht zum Schutz vor Viren geeignet sind?
- Der Fremdschutz begründet sich hauptsächlich darauf, dass der Luftstrom ganz anders läuft. Die Viren fliegen gar nicht so weit und es bildet sich erst mal eine Virenwolke um den Kopf des Maskenträgers herum, wenn der infiziert ist. Den, der sich in einiger Entfernung aufhält, erreicht weniger.
- Auch solche Masken haben einen Siebeffekt. Ein (kleiner) Teil des Virenmaterials bleibt trotzdem bei der Einatmung im Material hängen. Das reicht eventuell schon aus, damit der Körper den Rest recht gut noch selbst bekämpfen kann.
- Der Luftstrom bei der Einatmung ist ganz anders. Ohne Maske saugt man Luft aus anderen Bereichen des Zimmer zu sich heran, als mit Maske. Auch dadurch kann die Virenlast kleiner werden, die man einatmet.
Auf das "wie viel" kommt es gewaltig an - besonders bei der Covid-19 Erkrankung!
Masken werden in der Medizin und Pflege im Prinzip bereits seit dem Mittelalter verwendet. Dass das wirkt, steht eigentlich außer Frage. Auch RKI und WHO dürften das bereits von Anfang an gewusst haben. Politisch ist es aber manchmal nötig, erst mal genau das Gegenteil zu behaupten. Anfangs war absolut nichts da - auch in der Altenpflege nicht. Stößt man da noch die Bevölkerung mit der Nase darauf, dass die sich mit solchen Dingern ein bisschen schützen kann, läuft in der Pflege gar nichts mehr - denn genau die, für die der Schutz besonders wichtig wäre, bekommen gar kein Material mehr.
Ich denke die Maskenpflicht wäre schon eingeführt, wenn es denn genügend Masken zur Bereitstellung für alle geben würden.
Bingo! Kam später ja auch genau so.
Siehe auch hier:
Mundschutzpflicht