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Die Lage im April 2021 - droht eine Überlastung der Kliniken?

DerPfleger

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Hier wieder die Datenlage vom 01.04.2021:
Die Lage entwickelt sich so, wie es bei der Ausbreitung der Variante B.1.1.7 zu erwarten war. Die prognostizierten 30000 Infektionen pro Tag werden wir wohl noch erreichen.

Nimmt man das hier als Tatsache an werden wir mit einer Entspannung der Lage wohl erst im Mai rechnen können. Erst dann wird man wieder auf wunderbare Weise erneut feststellen, dass unsere Lockdown-Maßnahmen langsam Wirkung zeigen und auch die Fallzahlen wirklich (vielleicht drastisch) sinken werden.
Der April wird wohl noch eine Durststrecke werden. Nimmt man das hier wieder als Tatsache an, müsste das Risiko für schwere Erkrankungen geringer sein, als es das im Winter war. Die höhere Tödlichkeit und der längere und schwerere Verlauf von B.1.1.7 müssten dabei eigentlich geringer in Gewicht fallen, als der besagte "Sommereffekt". Auch die Impfung der "Hochbetagten" müsste zur Entlastung der Krankenhäuser und zur Kappung der Todeszahlen im April beitragen. Mit einer Lage wie im Winter rechne ich im Augenblick nicht.
Für viel bedenklicher halte ich im Augenblick die Gefahr, dass wir uns bei hohen Fallzahlen und gleichzeitig einsetzenden Impfungen neue Mutationen "züchten", die die Wirkung unserer Impfstoffe kappen und uns gewaltige Probleme im Winter 2022 bescheren könnten. Sars-Cov-2 ist eigentlich kein sehr potenter Virus, da ist auch noch allerhand Spiel nach oben für ansteckendere und tödlichere Varianten offen.
 
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DerPfleger

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Die Zahlen vom 07.04.2021:
Aber - ist der Abfall um mehr als 7000 Fälle im Vergleich zur Vorwoche nur auf weniger Tests in den Osterfeiertagen und Ferien zurückzuführen?
Meiner Ansicht nach passieren viele Ansteckungen zur Zeit eben nicht direkt im Rahmen der Familie oder des engsten Freundeskreises, sondern auf der Arbeitsstelle (und zu Ostern wird nicht gearbeitet) und werden erst danach in die Familie eingetragen. Reichen die Schutzmaßnahmen in den Firmen wirklich aus, um Infektionen sicher zu erkennen und zu vermeiden, wenn selbst in den Altenheimen bei täglicher Testung der Mitarbeiter und dem ständigen Tragen von FFP2 Masken noch Ausbrüche geschehen???
 

DerPfleger

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Zahlen ziehen am 08.04.2021 wieder stark an:
Der Effekt der freien Arbeitstage ist leider doch wohl wesentlich geringer, als durch die Zahlen vom Vortag anzunehmen war.
Wir scheinen jetzt auch in den Bereich zu kommen, in dem die Todeszahlen wieder etwas anziehen. Nimmt man das hier als Tatsache an, dürfte im April auch noch kein wirklicher "Wellenbrucheffekt" durch die Maßnahmen, die wir im Augenblick durchführen, spürbar sein. Die Zahlen könnten im April sogar noch steigen. Liegt die These richtig, müsste sich das im Mai langsam ändern.
 

DerPfleger

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Zahlen ziehen am 09.04.2021 steigen weiter stark an:
Lothar Wieler spricht von einer Zunahme von 700 Patienten innerhalb einer Woche in den Intensivstationen. Erfolgen keine weiteren Maßnahmen, könnten wir an die Krankenhausauslastung vom Winter noch bis Ende April herankommen (oder diese reißen). Nimmt man das hier als Tatsache an, können wir mit einem wirklichen Erfolg unserer jetzigen Maßnahmen und einem Bruch der dritten Welle erst ab Mai rechnen. Geschieht nichts, könnte das noch vor dem Sommer sehr unschön werden.

Jetzt mal ehrlich - wer von den Leuten, die das vielleicht irgendwann mal lesen, wäre dazu bereit, einen Job auszuführen, bei dem die eigene Familie - der eigene Lebenspartner, der eigene Vater, die eigene Mutter... - laufend in Gefahr schwebt, schwer krank zu werden und zu sterben - und das deshalb, weil man eben diesen (oft nicht gut bezahlten) Job macht? WER???
Wenn am Ende die eigene Landesregierung im Prinzip nur Sachen tut, um diese Situation noch zu verlängern, die bereits seit einem Jahr besteht - wer wäre bereit, diesen Job weiter zu machen?????
Es fehlen bereits vorher 16000 Fachkräfte im Krankenhaus und 20000 in den Altenheimen - wie viele kommen bei solchen Verhältnissen wohl noch dazu? Was bedeutet DAS in Zukunft wohl für unser Land?
Was ist mit den Fachkräften, die es in den Pflegeberufen erwischt hat und die seit Monaten nicht einsatzfähig sind? Wie lange sind die wohl bereit, das so weiterzumachen, wenn die irgendwann wieder fit sein sollten?
 
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DerPfleger

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Datenlage vom 10.04.2021:
Leider entwickelt sich die Lage doch schlechter, als noch Anfang April von mir vermutet. Auf passende Maßnahmen der Landesregierungen, die die Entwicklung noch kippen könnten, hoffe ich im Augenblick nicht mehr.
Auch eine verpflichtende Notbremse durch eine Änderung des Infektionsgesetzes dürfte nicht reichen, um diese Entwicklung noch zu kippen.
Ich hoffe im Augenblick noch auf einen helfenden "Sommereffekt", dieser dürfte aber erst ab Mai eintreffen. Der Zug, eine Lage wie im Winter in den Kliniken zu vermeiden, scheint wohl schon abgefahren zu sein. Mal schauen, was da die nächste Woche bringt.
 

DerPfleger

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Datenlage vom 15.04.2021:
Die Fallzahlen steigen weiterhin extrem an. Bislang ist von einem Plateauniveau nichts zu sehen - das müsste eigentlich auftreten, wenn sich die Infektionslage aufgrund der Saisonalität der Erkrankung verbessert oder umkehrt. Im Prinzip sollte man längst handeln - genau das geschieht aber im Augenblick nicht:
Sehr interessant ist auch folgendes Modell, was ziemlich deutlich zeigt, was passiert, wenn zu spät gehandelt wird:

Es ist ja jetzt durchgewunken - Testzpflicht bei der Arbeit?
 
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DerPfleger

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Hier wieder die Datenlage am 22.04.2021:
Der Saisonalitätseffekt, der noch im letzten Frühjahr gut spürbar war, wurde in diesem Frühjahr komplett durch die B.1.1.7 Mutation kassiert. Die für Ostern prognostizierten 30000 Neuinfektiionen pro Tag sind jetzt nur etwas später aufgetreten. Bildet sich jetzt auf hohem Niveau ein Plateau, könnte der Mai noch Entlastung bringen, wenn man endlich mal anfangen würde, die Zahlen durch sehr harte Maßnahmen nach unten zu knüppeln. Anstatt sich vielleicht noch auf viele weitere Jahre häuslich in der Pandemie einzurichten, sollte man vielleicht doch langsam mal anfangen, sehr schmerzhafte Sachen einfach zu tun, anstatt den Menschen lokal irgendwelche "Entlastungen" zu präsentieren, die die Lage am Ende nur noch weiter verschärfen.
Damit, dass ich mir im nächsten Winter erneut darüber Gedanken machen muss, ob meine Frau trotz Impfung das Jahr denn überlebt, nur weil ich in einem sozialen Beruf arbeite, habe ich mich eigentlich schon abgefunden. Mal schauen, was kommt..
 
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DerPfleger

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Hier die Datenlage am 24.04.2021:
Es sieht zur Zeit nach einer Plateaubildung bei den Neuinfektionen aus. Nimmt man das hier mit als Grund für dieses Plateaubildung an (das Sinken der Fallzahlen war nach dieser Theorie im Mai zu erwarten), wäre jetzt ein guter Zeitpunkt um längerfristig wirksam die Fallzahlen mittels schärferer Maßnahmen nach unten zu bringen. Schaffen wir das nicht, werden sich wohl weitere Probleme durch die Festsetzung von Mutationen ergeben, die wir ab Herbst zu spüren bekommen werden.

Rückgabe von Rechten für geimpfte und genesenme Personen in Sicht:
Ich hoffe im Augenblick, dass diese Änderungen erst kommen, wenn die Fallzahlen nach unten purzeln. Eine solche Änderung würde sich auch auf die Tests für Pflegekräfte und Besucher in den Altenheimen auswirken. Zur Zeit bekommen wir von Ausbrüchen (trotz Impfungen) noch relativ früh etwas mit, dann wird das nicht mehr der Fall sein. Zu leiden hätten darunter vor allem die noch nicht geimpften Lebenspartner der Mitarbeiter der Einrichtungen.
 
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DerPfleger

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Hier die Datenlage am 25.04.2021:
Nimmt man das hier als Tatsache an, wäre mit einer Umkehr des "Anstiegstrends" bei den Infektionszahlen ab etwa Mai zu rechnen (habe das ja schon vor Monaten prognostiziert). Der jetzte Verlauf passt in diese Theorie. Auch die hohen Zahlen im April sind zusammen mit der Verbreitung von B.1.1.7 demnach durch die Saisonalität bedingt. Maßnahmen, die jetzt ergriffen würden, hätten einen längerfristigen Effekt - auch auf die Infektionszahlen. Die "Bundesnotbremse" (die wohl im Prinzip gar keine ist) hätte im Augenblick gute Chancen, wirkungsvoll zu sein. Mal schauen, wie weit die Zahlen im Mai dadurch heruntergehen.

Weg aus dem Lockddown?
Diese Sachen zu Planen, halte ich für vollkommen richtig und sogar unerlässlich. Auf Dauer wird das Normalität bringen. Die Zeit, um das durchzuführen, wäre aber der Sommer - definitiv nicht der April oder Mai. Auch in diesem Artikel wird von Immunität gesprochen - leider sind geimpfte Personen nicht generell Immun gegen die Erkrankung und können sie weiter verbreiten. Das zeigt sehr deutlich die Praxis in der Altenpflege. Eine Immunität geimpfter Personen ist bei Betrachtung von Fällen im realen Leben nichts weiter als Wunschdenken.
 

DerPfleger

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Hier die Datenlage am 27.04.2021:
An der Grafik sieht man sehr deutlich die sich seit Mitte April abzeichnende Plateauphase bei den Neuansteckungen. Schaue ich direkt in meinen Landkreis, scheinen die Zahlen in meinem direkten Wohngebiet sogar zu sinken. Nimmt man das hier als Tatsache an, war ein Heruntergehen der Infektionszahlen und ein Bruch des exponentiellen Anstiegs der Infektionskurve sogar um diesen Zeitpunkt herum zu erwarten.

Eine Rückgabe von Rechten an geimpfte Personen wird es wohl (zum Glück) erst bundesweit Ende Mai geben. In einem Bundesland gibt es solche Regelungen bereits - ich kann deshalb aus der Praxis sehr genau sagen, welche Nachteile solche Regelungen bringen werden, die in dieser Besprechung leider wohl komplett vergessen wurden. Die täglichen Schnelltests in den Altenheimen für Mitarbeiter, die sich zur Ausbruchserkennung und -eindämmung als sehr wirksam erwiesen haben, wird es nicht mehr geben. In welchem Umfang geimpfte Personen für andere weiterhin eine Gefahr darstellen können, wird man deshalb gar nicht mehr sehen oder erkennen. Ein Ausbruch in einem Heim wird wahrscheinlich erst erkannt, wenn es die ersten schweren Fälle gibt und im Prinzip die Sache schon am Anschlag ist. Auch wenn die geimpften Pflegekräfte weniger Viren verbreiten, steigt das Risiko für die Angehörigen dieser Pflegekräfte aufgrund des sehr engen Kontakts an.
Die Ausbrüche in komplett durchgeimpften Altenheimen, die gar nicht mal so selten sind, lässt man leider bei Einschätzung komplett außer Acht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, das geimpfte Personen noch für andere Personen ansteckend werden können. Was in den Heimen wirklich passiert, interessiert auch an dieser Ecke leider wieder mal absolut keinen. Diese Ausbrüche gibt es in den Heimen, obwohl dort weiterhin strenge Schutzmaßnahmen durchgeführt werden!
 
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