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Der März 2021 - Lockdown oder Lockerungen?

DerPfleger

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Der Lockdown wird (wie erwartet) verlängert - aber es gibt Lockerungen:
Hier wieder die Daten vom 04.03.2021:
Die Stagnation der Zahlen trotz Lockdowns (im Augenblick ja sogar sehr leichter Anstieg) dürfte von der Verbreitung der Variante B.1.1.7 herrühren.
Nimmt man das hier als Tatsache an, müsste sich im Mai wiederum eine Trendwende zum Positiven ergeben und die Zahlen müssten wieder stark nach unten gehen. Bis dahin muss man es irgendwie durchhalten, die Zahlen möglichst gering zu halten, um die Gefahr der Entwicklung von noch potenteren Mutationen zu minimieren, die am Ende eine "Immunität" gegen die vorhandenen Impfstoffe entwickeln werden.
 

DerPfleger

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Daten vom 06.03.2021:
Die Zahlen stagnieren im Prinzip weiterhin - trotz Ausbreitung der B.1.1.7 Mutation. Im Augenblick sieht es so aus, als würde da das sonnige Wetter helfen. Um den 15.03. herum müsste man eigentlich so langsam sehen, ob wir uns in Deutschland mit den "Öffnungen" einen Kopfschuss verpassen, oder ob die Sache funktioniert. Eine Trendumkehr und wirkliche Entspannung der Lage ist ab Mai zu erwarten - auch mit B.1.1.7 Mutation.
 

DerPfleger

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Ich hatte die Zahlen in der letzten Zeit ja (sehr wohlwollend( eher als stagnierend bezeichnet, im Prinzip sieht man aber einen doch deutlichen gradlinigen Anstieg in der Kurve:
Dass der Anstieg nicht exponentiell ist, liegt meiner Ansicht nach nicht nur am Lockdown, sondern auch an den langsam besser werdenden Wetterverhältnissen, die unter anderem diesen Effekt wiederum begünstigen:
 
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DerPfleger

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Zahlen vom 13.03.2021:
Trotz der sinkenden Todeszahlen, die wohl auch auf diesem Effekt beruhen, ist die Lage zur Zeit besorgniserregend. Nach dem Covid-19 Simulator könnten wir noch vor Mai auf ebenso hohe Infektionszahlen kommen, wie wir sie im Dezember hatten. Bis zum Mai, wenn sich die Infektionslage wieder stark entspannen dürfte, könnte die Sache noch etwas heftig werden:
Ob sich durch die hohen Infektionszahlen und eventuell auftretende Mutationen dann im Herbst herausgestellt haben wird, das wir uns die Wirkung der Impfstoffe ruiniert haben, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Im Augenblick sind wir auf dem besten Weg, noch über Jahre hinaus mit der Pandemie zu tun zu haben.

Das sich viele Pflegekräfte bei den Aussichten, Zustände wie im Januar noch über Jahre hinweg haben zu können, lieber in andere Berufe wechseln, kann ich sehr gut verstehen:
Das wir in den nächsten Jahren mit weit mehr als 16000 fehlenden Kräften in der Gesundheitspflege und 20000 fehlenden Fachkräften in der Altenpflege zu rechnen haben (so viele fehlten vor der Pandemie), steht wohl schon fest.
 
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DerPfleger

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Zahlen von 17.03.2021:
Ich werfe heute mal einen kleinen Blick auf die Kurven:
  • Bei den Neuinfektionen gibt es in der Kurve jetzt beim 7-Tage Durchschnittswert einen ziemlich deutlichen Knick nach oben.. Das dürfte an der Mutation B.1.1.7 liegen, die sich immer weiter ausbreitet. Pro Woche infizieren sich zur Zeit im Augenblick etwa 2000 Menschen mehr, als in der Vorwoche. Dieser Trend ist definitiv zunehmend. Wir können im April also definitiv noch mit sehr hohen Infektionszahlen rechnen. Nimmt man das hier als Tatsache an, müsste im Mai wiederum eine Umkehr dieses Trends einsetzen und sich die Lage wieder verbessern.
  • Bei den Todesfällen sehen wir im Augenblick wieder einen sehr leichten Anstieg in der Kurve. Im Prinzip kann man damit rechnen, dass sich dieser Anstieg innerhalb der nächsten Tage noch manifestieren wird. Im Gegensatz zum Winter, wo wir am Tag zum Teil weit über 1000 Tote hatten, liegen wir da mit einem 7-Tage Durchschnittswert von etwa 200 relativ niedrig. Das liegt zum einen daran, dass die Ausbrüche in den Altenheimen nicht mehr mit so vielen Toten enden, zum anderen dürfte aber auch das langsam einsetzende Frühlingswetter da eine Rolle spielen. Ich rechne deshalb zur Zeit nicht damit, das wir im April die Todeszahlen vom Winter überschreiten werden (auch wenn die Infektionszahlen darüber liegen werden). Nimmt man das hier als Tatsache an, müssten wir die meisten Todesfälle der jetzt anlaufenden dritten Welle wohl im April zu verzeichnen haben. Für die Belegung der Krankenhäuser mit Covid-19 Patienten dürfte ähnliches gelten. Hätten wir diese Verbreitung von B.1.1.7 im Winter gehabt, hätten wir eine derbe Katastrophe bekommen - jetzt wird uns wohl das Frühlingswetter und der Sommer retten.
  • Die Positivrate der Tests steigt im Augenblick - das deutet nicht darauf hin, dass die erhöhten Infektionzahlen auf vermehrte Tests zurückzuführen sind. Schnelltests für jeden gibt es zur Zeit sowieso noch nicht, obwohl eigentlich dringend benötigt würden und angebracht wären.
  • Die Zahl von infizierten Kindern steigt zur Zeit wirklich merklich an. Auch das dürfte ein Problem sein, das von der weiteren Verbreitung der Mutation B.1.1.7 herrührt. Ende diesen Jahres werden wir da wohl auf ein weiteres Problem stoßen, was Folge dieser Entwicklung bei Kindern sein wird - PIMS:
Besorgniserregend ist zur Zeit das Entstehen unterschiedlicher potenterer Mutationen:
Die Gefahr, dass sich bei hohem Fallaufkommen aus diesen Mutationen dann Escape Mutationen entwickeln, die wiederum die Wirkung unserer Impfstoffe einschränken oder aufheben, ist sehr groß. Passiert das, werden wir noch über Jahre hinweg in den Wintermonaten mit hohen Todesfallzahlen rechnen müssen. Da können wir gar nicht hinterherimpfen. Zu starke Öffnungen erteilen der Wirtschaft deshalb wohl eher einen Kopfschuss, als dass die irgendetwas langfristig retten werden. Ob man sich mit zu sorglosem Verhalten einen Kopfschuss für die Wirtschaft gesetzt hat, wird sich im nächsten Winter herausstellen. De Kopfschuss kann da natürlich auch aus anderen Ländern kommen, wie zum Beispiel durch Leute wie Bolsonaro oder das, was Trump im Jahr 2020 in den USA verbockt hat. Je mehr Länder sich da selbst die Knarre an die Stirn setzen, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuss am Ende wirklich trifft.

Sehr bedenklich ist zur Zeit auch das Abspringen von Pflegekräften aus ihrem Beruf. Setzt sich die Pandemie noch über Jahre fort, werden wir uns am Ende noch darüber Gedanken machen müssen, wie man Pflege überhaupt noch Gewährleisten kann.
Mal ganz ehrlich - wer von den Menschen, die nicht in der Pflege arbeiten, wäre bereit sich jedes Jahr wieder aufs Neue so etwas auszusetzen? Auch die eigene Familie steht da ja laufen wieder wegen des Jobs im Risikoschussfeld, ohne das man dagegen viel unternehmen kann. Auf Dauer machen das im Prinzip nur Leute mit, die absolut verrückt sind. Entweder endet das in diesem Jahr, oder wir haben da ein riesen Problem mit der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung von Menschen in unserem Land.
 
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DerPfleger

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Der Lockdown verlängert sich bis zum 18.04.2021 - das ist beschlossen worden:
Leider wirken Maßnahmen, die von der Bundes- und den Länderregierungen beschlossen werden und wurden, auf mich vermehrt planlos und unkoordiniert. Es ist natürlich auch eine Maßnahme mit offenen Augen ungebremst vor eine Wand zu laufen. Wenn man das ein wenig anders machen würde, wären aber vielleicht die Folgen nicht so gravierend...

So sieht die Lage aus:
Ich hatte das ja schon mehrmals erwähnt - Herdenimmunität werden wir wohl mit den Impfungen nicht erreichen:
Das man die nicht erreichen wird, sieht man im Augenblick auch in den bereits durchgeimpften Altenheimen. Auch da gibt es Ausbrüche, aber nicht mehr mit so schlimmen Folgen für die geimpften Personen. Egal wie hoch die Impfquote wird - für ungeimpfte Personen wird es dadurch kaum Schutz geben.
 
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DerPfleger

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Zahlen vom 26.03.2021:
Was man schon sagen kann: Der April wird, bevor es in den Mai geht, noch hoch riskant und nicht schön werden.

Bei steigenden Infektionszahlen wirkt die Politik irgendwie planlos und unkoordiniert:
Was der Epidemiologe Timo Ulrichs in dem Beitrag erwähnt, hatte ich ganz oben Anfang März ja schon angesprochen. Bei den anlaufenden Impfungen sind hohe Fallzahlen extrem gefährlich und könnten uns, noch bevor unsere Bevölkerung komplett durchgeimpft ist, die Wirksamkeit des Impfschutzes kosten.
Die politisch verantwortlichen scheinen in manchen Gebieten in Deutschland die Wirksamkeit der Schnell- und Selbsttest extrem zu überschätzen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein negativer Schnelltest nicht bedeuten muss, dass eine Person definitiv nicht ansteckend ist. Ich kenne aus meinem Umfeld sogar einen Fall, bei der eine vorher negativ getestete Person einen Tag später definitiv mit PCR Tests als ansteckend erkannt wurde und am Vortag, als der Schnelltests negativ war, scheinbar mindestens zwei Personen angesteckt hat, deren Infektion eigentlich nur so zu erklären ist.
Des Weiteren ist es sehr kurz gedacht, Menschen mit negativem Schnelltests zum Beispiel in Restaurants zu lassen, das Personal aber gar nicht täglich zu testen. Spielereien mit diesen Schnelltests kann man sich bei niedriger Inzidenz erlauben, aber doch nicht in Hochinzidenzgebieten!
Zu denken, wochentliche Schnelltests könnten irgendwie helfen, die Zahlen im Augenblick zu drücken und Sachen offen zu halten, halte ich, als jemand, der ausreichend Erfahrungen mit diesen Tests persönlich gesammelt hat, für einen kompletten Irrglauben.
 

DerPfleger

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Zahlen vom 27.03.2021:
..ohne Worte...
Leider geht es zur Zeit um sehr viel mehr als um vielleicht im April ausgelastete Krankenhäuser und höhere Todesfallzahlen. Eventuell versauen wir uns im Augenblick unsere Zukunft auf Jahre hinaus. Hoffentlich geht das alles gut...
Zu dem Zeitpunkt, zu dem GB bereits Boosterimpfungen plant, wird in Deutschland mit Sicherheit noch nicht einmal jeder Erwachsene die Erstimpfung erhalten haben. Dass das, was wir uns hier im Augenblick alles leisten, uns am Ende nicht selbst mit voller Wucht umhaut, ist eher unwahrscheinlich. Hoffentlich reicht unser Glück aus, dass das wirklich alles gut geht....
 
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DerPfleger

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Zahlen vom 28.03.2021:
Es ist leider nicht so, dass gefährliche Situationen, von denen man sicher sagen kann, dass die kommen werden, einfach nicht eintreffen und ohne nachteilige Folgen für die eigene Person verschwinden, wenn man lange genug die Augen zumacht.
Viele Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe und die dieses Verhaltensmuster bei drohenden Gefahren zeigen, haben leider dann auch die Eigenschaft, wenn die Sachen dann wirklich eintreffen, in eine Art Schockstarre zu verfallen und das Handeln den Leuten zu überlassen, die dann sowieso im Schussfeld stehen., weil sie durch die vorrangegangene Handlungsweise anderer da reingezogen wurden.
Wir reiten uns zur Zeit leider mit eigenem Verhalten in der Pandemie in eine Scheiße rein, bei der es nach jedem weiteren unvorsichtigem Schritt immer unwahrscheinlicher wird, dass man da nicht bis zu den Haarspitzen einsackt.
Im letzten Jahr hatten wir anfangs gute Karten, nach dem Frühling aus der Pandemie herauszukommen. Impfstoff da, Zahlen niedrig, Todesrate niedrig, Zahlen schwerer Fälle niedrig. Mit eigenem Verhalten haben wir aber ab Herbst 2019 dabei mitgeholfen, dass die Karten ganz anders gemischt werden.
 
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