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Altenheime und Pflegeheime

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Leider in der Aufzählung vergessen worden, aber die Patientenschützer sagen, dass Pflegeheime keine Gefängnisse sind. Hat da irgend jemand zugehört? Einige Pflegeheime sind offensichtlich zu Todesfallen geworden, aber wir machen munter weiter. Der Präsident der Bundesärztekammer hat neulich gesagt, dass wir die Quarantänevorschriften einfach umgekehrt haben. Nicht die, die infiziert werden könnten, gehören in Quarantäne, sondern die, die andere Menschen infizieren können. Aber wen schert es schon? Mal eben ein paar Grundrechte entzogen und keinen stört's. Passt scho ...
 

Mks

Administrator
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Leider in der Aufzählung vergessen worden, aber die Patientenschützer sagen, dass Pflegeheime keine Gefängnisse sind. Hat da irgend jemand zugehört? Einige Pflegeheime sind offensichtlich zu Todesfallen geworden, aber wir machen munter weiter. Der Präsident der Bundesärztekammer hat neulich gesagt, dass wir die Quarantänevorschriften einfach umgekehrt haben. Nicht die, die infiziert werden könnten, gehören in Quarantäne, sondern die, die andere Menschen infizieren können. Aber wen schert es schon? Mal eben ein paar Grundrechte entzogen und keinen stört's. Passt scho ...
Vielen Dank für das Feedback! Ich bin mir sehr sicher, dass wir das ein oder andere noch vergessen haben. Genau aus diesem Grund haben wir ein Forum für Feedback und Anregungen erstellt. Wir freuen uns über reges Feedback: Fragen, Feedback und Kritik

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DerPfleger

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Nicht die, die infiziert werden könnten, gehören in Quarantäne, sondern die, die andere Menschen infizieren können. Aber wen schert es schon? Mal eben ein paar Grundrechte entzogen und keinen stört's. Passt scho ...
Na ja - wenn mal nur die Einsichtsfähigkeit in den Entzug von Rechten bei den gesunden Menschen mal so groß wäre, wie bei den alten Leuten.
Am Anfang der Pandemie habe ich erlebt, wie ein alter Mensch 6 Wochen in Quarantäne gesessen hat - in einem Zimmer von der Größe, das jeder Hundehalter wegen Tierquälerei angeklagt worden wäre, wenn er das seinem Haustier angetan hätte. Einen Test hat man für die Person nicht bekommen. Die alten Menschen vielen damals komplett aus den RKI Richtlinien für Tests raus. Und das ist nur ein Fall.
Jeder andere hätte die Tür eingetreten, die Presse informiert oder wäre aus dem Fenster gesprungen. Unsere "Alten" stehen das durch - ich weiß beim besten Willen nicht, wie die das schaffen.
Jedem meiner "Alten", der mich fragt, sage ich: "Wir müssen das nur noch bis Ende Frühjahr 2021 durchhalten, dann ist die Sache gegessen und alles ändert sich wieder!" Ich hoffe dabei immer wieder, dass ich sie da nicht belüge.
Was machen die "Alten"? Eine schaut mir neulich ins Gesicht, fängt unheimlich an zu lachen und sagt zu mir: "Irgendwie seht ihr mit dem Mundschutz alle total bescheuert aus!"
Mir selbst ist das Lachen schon längst im Hals stecken geblieben.. Ich weiß nicht, wie die das alles durchstehen. Ich weiß es nicht - aber die schaffen es irgendwie. Wer denkt, er müsse in seinem Leben irgendetwas ausstehen sollte sich mal ansehen, was die alles so mal eben wegstecken. Diese Menschengruppe, die "Alten", ist der größte Schatz, den man in einer Gesellschaft haben kann. Anstatt den zu schützen, wird der seit vielen Jahren mit Füßen kaputtgetreten - nicht nur jetzt. Es schaut eben keiner hin. Auch jetzt nicht.
 
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DerPfleger

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keine Gefängnisse
zu Todesfallen geworden
Dazu noch mal: Auch wir hatten da damals sehr strenge Vorschriften in der Einrichtung, in der ich arbeite. Genau das hat aber verhindert, dass wir zu einer Zeit, in der wir absolut keine Chance hatten, einen Ausbruch irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, keinen Ausbruch hatten. Das hat damals die Wahrscheinlichkeit stark gesenkt. Ansonsten wäre absolut jedes Altenheim zu so einer Todesfalle geworden. Absolut jedes Altenheim.
Grund dafür ist, dass man in der Altenpflege besondere Verhältnisse hat. Das man es in der Pflege mit Fäkalien zu tun bekommt, ist der Regelfall. Oft ist ein großer Anteil der Bewohner dement. Gerade in den Häusern, die es besonders stark erwischt hat, war in der Regel ein sehr großer Anteil der Bewohner schwer dement. Diese Menschen können sich nicht mehr an Hygieneregeln halten. Sie gehen in andere Zimmer . Viele haben den starken Drang, sich ständig zu bewegen und irgendetwas tun zu müssen - sie wissen aber nicht, was. Sie husten andere an oder verteilen auch oft ihre Fäkalien an Orten, wo sie absolut nicht hingehören, bevor man das verhindern kann. Da die Heime eben keine Gefängnisse sind, kettet man diese Menschen eben nicht an oder schließt sie ein. Die haben ihren Freiraum und den müssen sie auch haben.
Ja, auch wir hatten zum Glück sehr starke Einschränkungen damals in meiner Einrichtung. Neben vieler meiner Bewohner hätten auch wohl meine Frau und ich das kaum überlebt, wenn es in dieser Zeit zu einem Ausbruch in meiner Einrichtung gekommen wäre. Kein vernünftiges Schutzmaterial, keine Testmöglichkeiten - das wäre der Horror geworden.
@meeresrauschen: An Covid-19 zu verrecken, ist echt nicht besonders angenehm. Aus eigener Erfahrung am eigenen Leib kann ich sehr genau sagen, was da abgeht, wenn langsam die Lunge mit Wasser vollläuft und man zunehmend keine Luft mehr bekommt. Du möchtest vielleicht nicht hören, was dann mit den Leuten passiert - ich bin dann eben mal bei bis zu 20 Menschen mit dabei. Das möchte ich nicht, denn die Augen von den Menschen, die da so liegen und einen anschauen wenn man ihnen nicht helfen kann, wird man einfach nicht mehr los. Die nimmt man sein restliches Leben lang mit. Jeden Tag.
 
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