Wissenschaftler und Ärzte positionieren sich:

• Virologe Hendrik Streeck und Top-Ärzte gegen Lockdown: Lieber auf die Risikogruppen fokussieren

Leider kommt diese Art der Öffentlichkeitsarbeit wohl viel zu spät. Ich werde einige der sehr interessanten und diskussionswürdigen Thesen einmal aufgreifen und meinen Senf dazu geben:

1. Vertreter fordern Ampelsystem
   • So etwas ist unbedingt nötig, fehlt aber immer noch,. Man muss aber mit einrechnen, dass es bei den einzelnen Entwicklungen eine "Vorlaufzeit" gibt - man muss also bis zu vier Wochen vorher reagieren - also bevor Zahlen kritisch werden, sonst ist es zu spät. Das würde aber auch in dem Statement sehr deutlich gesagt, was dort abgegeben wurde.
2. Gebote statt Verbote, um Bürger*innen zu motivieren
   • Leider sind es zu viele, denen Gebote komplett egal sind (auch wenn die große Mehrheit sie befolgen würde). Wir müssten bei allem mindestens wohl mit dem Fünffachen von dem rechnen, was Schweden da bei der Pandemie bekommen hat und noch bekommen wird, wenn man diesen Weg einschlägt. Auch das könnte bereits für Deutschland zu viel werden. Auch da hätte man im Sommer schauen müssen, ob das für Deutschland irgendwie verkraftbar wäre - aber mit Blick auf den Winter, der jetzt kommt! Damit das funktioniert, muss wirklich jeder bereit sein, Nachteile für sich zu akzeptieren und damit aufhören, Nachteile für andere Menschen als gar nicht existent darzustellen.
3. Risikogruppen im Fokus
   • Na endlich sagt das mal jemand! Gerade wenn ich auf die Altenpflege schaue, sind die Heime im Schutz ganz weit hinten. Das lässt sich aber leider in so kurzer Zeit, wie das erforderlich wäre, gar nicht mehr ändern. Leider hat da unsere Gesellschaft den Sommer komplett verschlafen (wie bei vielen anderen Sachen auch). Da hätte man so etwas aufbauen und planen müssen!
4. Veranstaltungen mit Hygienekonzepten statt Ausgangssperre
   • Das muss auf jeden Fall kommen. Wir haben auch da leider den Sommer komplett verschlafen und hätten da Konzepte für den Winter entwickeln müssen. Man hätte dann jetzt den finanziellen Tod vieler Menschen vermeiden können! Der wird jetzt wohl kommen.

Wir als Gesellschaft - nicht allein die Politik - hätten lautstark dafür eintreten müssen, dass Konzepte für den Winter da sein müssen, um irgendwie mit der Pandemie leben zu können. Stattdessen wurde hauptsächlich darüber diskutiert, ob diese Pandemie überhaupt ein Problem ist oder nicht und versucht, irgendjemandem Schuld für irgendetwas zu geben.

Drosten äußert sich (unter anderem) zum Positionspapier:

• Drosten: "Unsinn beim Namen nennen"

Auch das sollte man bei dem Thema berücksichtigen:

• (63) Coronavirus-Update: Risikogruppen kann man nicht wegsperren

Weitere interessante Stellungnahmen zu dem Thema:

• Wie soll eine Langfrist-Strategie aussehen?